Atlanta, 21.01.19: Gut zwei Wochen nach der Fernsehdokumentation «Surviving R. Kelly» scheinen die darin genannten Missbrauchsvorwürfe erste Konsequenzen für den Sänger zu haben. Medienberichten zufolge beendete sein Label RCA, das zum Konzern Sony Music gehört, die Zusammenarbeit mit dem dreifachen Grammy-Gewinner. Auf dessen Website wird er nicht mehr genannt. Mehrere Radiosender in den USA kündigten an, die Musik des 52-Jährigen nicht mehr zu spielen. Im Raum Atlanta im Bundesstaat Georgia laufen zudem strafrechtliche Ermittlungen gegen Kelly. Die Vorwürfe gegen Kelly reichen bis in die 1990er-Jahre zurück. Im Sommer 2017 sorgte zudem ein «Buzzfeed»-Bericht über einen mutmaßlichen «Sex-Kult» Kellys für Aufsehen. R. Kelly hat sämtliche Vorwürfe abgestritten. Mit mehr als 50 Millionen verkauften Alben zählt Kelly zu den erfolgreichsten Musikern im R&B-Genre. Radio-DJs scheinen seine Titel seit der TV-Dokumentation aber seltener zu spielen.